POLEMIK 2013 IN 666 WÖRTERN

Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik – EBEN Deutschland e.V. (EBEN = European Business Ethics Network) hat in den Jahren bis zu dieser Berichterstattung 2012/2013 auf contra-dnwe gezielt gewirkt:

  • gegen die Sache der Wirtschaftsethik im weitesten Sinne und insbesondere ohne Ethikverständnis
  • gegen das Netzwerken seiner Mitglieder

dnwe (sowie die meisten Organisationen, die sich zur “Wirtschaftsethik” und dergleichen bekennen) arbeiten vorwiegend mit schwammigen Begriffen wie z.B. “Werte”.

Welche Werte dürften das bei dnwe sein? Alphabetisch:

  • Anmassung und Eitelkeit (führende Mitglieder ohne Kompetenzen geben sich gegenseitig als Ethik-Experte aus)
  • Arroganz und Feigheit (man stellt sich der Auseinandersetzung nicht! )
  • Ausgrenzung (von Meinungen und Menschen)
  • Bevormundung (die Diskussionsthemen werden ohne Rücksprache mit der Mitgliedschaft vom Vorstand vorgegeben, ob bei der Jahrestagung, in den Veröffentlichungen oder intern auf dem Intranet)
  • Heuchelei (z.B. die leitenden Mitglieder fordern für sich Respekt ein, gehen selbst aber total respektlos mit engagierten Mitgliedern um)
  • Lernfeindlichkeit (die mühsam gewonnenen Erkenntnisse der 90er Jahre sind auf der dnwe-Website nicht aufzufinden, gewonnene Einsichten werden nicht bewahrt)
  • Uneinsichtigkeit (man habe sich nie zu entschuldigen)
  • Wahlbetrügerei (Stichwörter: JMV Düsseldorf, Stimmübertragung)
  • Zensur (unliebsame Beiträge wurden aussortiert, ganze Debatten gelöscht)

So sind engagierte Mitglieder entmutigt weggegangen, andere sahen davon ab, erst einzutreten. Im Gegenzug ist dnwe wohl zum Magnet geworden für Lumpenakademiker und Möchte-Gerne-Berater aller Couleurs, die sich mit der Mitgliedschaft schmücken und als ethisch ausgeben, ohne allerdings über ein Konzept der Ethik zu verfügen, das über Gemeinplätze und Benimm-Dich-Regel – sprich “Etikette” – hinausgeht.

Die Vorstände des dnwe haben sich mehrfach ausgezeichnet mit Selbstgefälligkeit und Herrschsucht. So maßen sie sich wiederholt und autoritär Befugnisse an, die ihnen demokratisch nicht im geringsten zustanden. Sie haben dafür gesorgt, dass die Zuarbeit und das Netzwerken von engagierten Mitgliedern verhindert wurden. Der Wahlmechanismus wurde dem Internet-Zeitalter nicht angepasst, sondern so beibehalten, dass die meisten Mitglieder praktisch nicht wählen können.

Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik befasst sich eigentlich nicht mit Wirtschaftsethik, sondern mit konventionellen wirtschaftspolitischen Fragen und mit Berichterstattung im Sinne der Public Relations. Wenn schon Stellungnahme, dann: Pflaster aufdrucken, wo Pflastersteine ausreißen gefragt ist.

dnwe hätte eine Alleinstellung mit einer seriösen Beschäftigung mit Wirtschaftsethik im präzisen Sinne gewinnen können, es hat aber davon abgesehen und betreibt stattdessen weitgehend Themen, die inzwischen von mehreren anderen Organisationen ebenfalls behandelt werden (z.B. CSR, Nachhaltigkeit).

Ohne offene Debatte ist dnwe dazu übergegangen, eine bestimmte Linie zu vertreten, die ethisch fragwürdig ist und jeglicher Radikalität fern bleibt. So verfolgt dnwe der gleichen ideologischen Entwicklung, die — verhängnisvoll — überall in Politik und Gesellschaft (z.B. in der EU) zu beobachten ist, nämlich das Bestreben, alle Probleme durch Regelwerke und Marktmechanismen lösen zu wollen. Ethik soll dabei als Rechts- und Sozialwissenschaft (z.B. “Compliance” mit Kodizes oder Normen) mitwirken. Ethik ist aber keine Wissenschaft: Sie ist eine Praxis, die dann zur Geltung kommt, wenn die Regel unüberschaubar und belastend werden oder sonst schädlich wirken. Jede Regel hat einen Schlupfloch, jeder Markt lässt sich verfälschen. Dafür hätten wir die Träger der Ethik, nämlich charakterstarke Menschen, die sich gegenseitig zur Verantwortung ziehen können, wenn einmal in der sonst anonymiserten Welt dies durch die Zuarbeit einer echten Wirtschaftsethik ermöglicht wird.

Inwieweit dnwe aktuell deutsch ist, ist fraglich, denn hier sind auffällig Gewohnheiten wieder zu finden, die man mit dem demokratischen Anspruch der Bundesrepublik Deutschland geschwächt wähnte: So ist die Meinungsvielfalt beim dnwe nicht gefragt, und sie wurde entsprechend unterdrückt. (Früher stand ein Bekennen zum “Dialog” auf dessen Website, inzwischen nicht mehr, vermutlich als Reaktion auf die Bloßstellung durch contra-dnwe)

Es ist vor diesem Hintergrund, dass contra-dnwe für die Auflösung des dnwe steht, denn dieser Versagerverein wird sich jetzt kaum noch reformieren. contra-dnwe steht ferner für die Bloßstellung der führenden Akteure des dnwe, damit diese nicht gleich in neuen Gefilden wieder Schäden anrichten.

Umfangreiche Beweise, Belege und weitere Ausführungen zu diesen Behauptungen, Beschuldigungen und Analysen stehen unterschiedlich auf Deutsch und Englisch an anderer Stelle auf dieser Website.

Konstruktive Beiträge, wie sich eine ausgereifte Wirtschaftsethik gestalten könnte, sowie kritische Analysen zum Stand des Diskurses und der Praxis der Wirtschaftsethik stehen in der Rubrik >>Wirtschaftsethik contra Ethik<< und sonst auf www.KlasseVerantwortung.de, www.CSR-Skepsis.de und – für Fallstudien – www.corporatehypocrisy.de
Für eine demokratische Politik: www.FuzzyDemocracy.eu

Polemik 2013 in 666 Wörtern > hier als PDF,
(leserfreundlich formatiert für E-Reader, Kindle usw.).